Bronze...
und ähnliche Färbungen
Kite (-bronze)
In den "Farbtopf" der Kitebronze werden gerne alle Bronzetöne geworfen, ohne auf ihre genaue genetische Herkunft zu schauen.
Da diese Einordnung sehr schwierig und teils fast unmöglich erscheint, versuche ich hier mal einige Unterschiede aus meiner Sicht dazustellen.
(Sollte ich bei meiner Einschätzung falsch liegen, darf man mich gerne korrigieren!)

Die Bronzetöne wurden erst durch die Zucht der Vielfarbigen (Almonds) in den Vordergrund gebracht. Erst vernachlässigt, doch mehr und mehr wird ihr Zuchtwert erkannt. Alleine die Mischerbigkeit für rezessiv Rot kann schon einen Bronzeton erzeugen oder ihn ermöglichen.
Libanonbronze
Da in den Brieftaubenbeständen die intensiven Bronzetöne nicht vorhanden waren, wurde natürlich viel experimentiert. Einigen engagierten Züchtern ist es zu verdanken, das durch Einkreuzung von brieftaubenähnlichen Rassetauben, wie Libanontauben und Goldkäfern, heute farblich klasse und typgerechte bronzefarbene Farbbrieftauben existent sind.

...gerade durch diese Einkreuzungen konnten auch die Vielfarbigen in ihrer Grundfarbe verbessert werden!
Mahagoniebronze
In den 90er Jahren hat ein Zuchtfreund aus Bayern, bewiesen, dass man auch intensivst gefärbte rezessiv Rote auf dominant roter Grundfarbe züchten kann. Über Kombinationen von rezessiv roten Mährischen Strassern x dom. roten Brieftauben startete er sein Projekt.
In dieser Zucht vielen eher beiläufig auch Tiere auf gehämmerter, schwarzer Grundfarbe mit reichlich Bronze und schönem Glanzgefieder.
Solche Tiere mit Mahagoniebronze konnte ich damals von ihm bekommen und da der Brieftaubentyp schon vorhanden war, wurden diese problemlos in der Zucht der Vielfarbenen eingesetz.
Ein Überbleibsel der Mährischen Strasser ist ihre Scheckung, die ab und an mal wieder aufspaltet und sichtbar wird.

Indigo (-"bronze")
Der Erbfaktor Indigo zeigt in Mischerbigkeit auf Hämmerung auch ein bronzeartiges Aussehen, obwohl er nicht zu den Bronzefaktoren gehört!

Eine Kombination unterschiedlicher Bronzefaktoren ist durchaus machbar, aber nicht immer sinnvoll!
Sollten sie sich ergänzen, wie bei dem Tier rechts auf dem Foto, ist dies kein Problem, da sie unterschiedliche Körperregionen beeinflussen und bestimmbar bleiben.


Bei einigen Schallielinien (Smoky) tragen die Tiere durch eine Mischerbigkeit für rezessiv Rot einen kräftigeren Bronzeton in Kopf- und Halsgefieder. Auch das Flügelschild wirkt ganz leicht "rauchig" bronziert.
Auch dies kein Bronzefaktor!