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Brieftauben mit seltenen Farben
Der Erbfaktor Sooty ("Genoppt") wird der Gruppe der "Schmutzfaktoren" zugeordnet.
Ähnlich wie auch Dirty (verrußt) oder Smoky (=Schallie, rauchig) trifft man sie in vielen Brieftaubenbeständen an.
Bei einigen Rassetaubenfarbschlägen unerwünscht, bzw. störend, sind sie für manche Erscheinungsbilder, gerade bei der Vielfalt der heutigen Farbbrieftauben, unverzichtbar.
Teils unbewusst wird mit ihnen gezüchtet, ohne zu wissen welchen großen Anteil diese unscheinbaren Erbfaktoren am Aussehen oder der Ausprägung eines Farbschlages oder einer Faktorenkombination haben.
Hier ein Beispiel der farblichen Veränderung eines Jungtieres in der Mauser zu dem jetzigen Aussehen rechts auf dem großen Foto.
Ich ordne diese Täubin dem Sootyfaktor zu, wobei ihr Erscheinungsbild sich im Jugendgefieder stark von den üblichen Sootys unterschied.
Aus einer gezielten Testverpaarung mit einem bindigen Partner erbrachte sie in 2020 alleine bindige Nachzuchten.
Bei einigen Brieftaubenrassen, wie z.B. den Meulemans, sieht man den Faktor Sooty häufig in Verbindung mit einer bronzefarbenen Binde, die meist auf eine Mischerbigkeit für rezessiv Rot schließen lässt. (Foto oben)
Es zeigt sich eine Zeichnung, die sich im Gegensatz zur Hämmerung, von der Mitte der Feder, vom Federkiel her ausgehend, auf die einzelne Feder ausbreitet.
Vererbt wird dieser Faktor nach meinen Erfahrungen dominant nicht geschlechtsgebunden und zeigt sich erst vollständig nach der Mauser des Jugendgefieders.
Er gehört nicht zu den Zeichnungsanlagen und wird durch die gehämmete Zeichnung überlagert.
Das Vorhandensein bei einem gehämmerten Tier ist somit nicht sichtbar.
Sooty zeigt sich nur in Verbindung mit der bindigen Zeichnung und das bei allen Grundfarben (Schwarz, dominant Rot und Braun).
Kombinationen mit anderen Erfaktoren sind natürlich auch möglich.
